Ribiselschnitten

 

 

 

Eine Reise in die Kindheit……..

Ribiselschnitten…… Wie schön war es, wenn wir 3 Zwergerl zu unserer Oma gefahren sind und ihr in ihrem großem Garten helfen durften. Sie hatte wirklich alles erdenkliche angepflanzt. Es gab dort Apfelbäume, jede Menge an Gemüse, Himbeeren, Brombeeren und auch Ribisel. Schwarze und rote. Die Schwarzen wurden zu Saft verarbeitet und die roten zu Marmelade und diesen herrlichen Schnitten. Wir ernteten die Früchte und Oma stand in der Küche und zauberte ihre Köstlichkeiten. Als wir fertig waren, duftete es schon herrlich nach Marmelade, Saft oder dieser Ribiselschnitte in der Küche.

Wir konnten es kaum erwarten davon zu naschen. Ich habe immer zuerst den Schnee herunter gegessen und anschließend erst den Teig.  Weil meine Oma wusste, dass ich diese Schnitten so liebte, bekam ich jedes mal zu Schulanfang, wenn ich wieder ins Internat musste eine Schnitte von ihr gebacken. Fein säuberlich in einer Blechdose verpackt. Am ersten Abend saß ich dann immer in meinem Bett und vernaschte mit meinen Freundinnen die Ribiselschnitten 🙂

Ich habe leider keinen Garten 🙁 Und auch meine Oma habe ich schon lange nicht mehr. 🙁

Aber mein neuer Arbeitskollege hat mir welche aus der Steiermark mitgebracht. Und gleich noch eine Menge Heidelbeeren und 10 Eier von glücklichen Hühnern 🙂

Das war für mich Grund genug, um mit diesen köstlichen Früchten diese herrlichen Schnitten zu backen.

In Gedenken an meine Oma, teile ich heute ihr Rezept mit euch.

Zutaten:

Boden:

  • 350 g Butter
  • 200 g Zucker
  • 500 g Mehl
  • 5 Dotter
  • geriebene Zitronenschale

Belag:

  • 6 Eiklar
  • 400 g Zucker
  • 600 g Ribiseln (Johannisbeeren) – gewaschen abgeperlt, und abgetropft

Zubereitung:

Die Zutaten sollten Zimmertemperatur haben.

Für den Teig die Butter mit dem Zucker und der Zitronenschale schaumig rühren, die Eidotter einzeln dazugeben und anschließend das Mehl unterrühren.
Dann den Teig auf ein mit Backpapier belegtes Blech streichen, keine Angst, der Teig ist sehr weich,  gleichmäßig flachdrücken. Den Boden mit der Gabel mehrmals einstechen und im 180°C  Ober und Unterhitze 15 Minuten vorbacken. Das Blech aus dem Rohr nehmen.

Belag:

Eiklar, Zucker u. Vanillezucker sehr steif schlagen. Mindestens 10 Minuten !!! Die Ribisel vorsichtig unterheben.

 

Fertigstellen:

Die Eischneemasse auf den halbfertig gebackenen Boden verteilen und den Kuchen noch ca. 20 min bei 160°C Ober- und Unterhitze fertigbacken.  Bitte auf Sicht backen, die Eischneemasse soll nicht zu braun werden.

Ich habe noch extra 3 Eiklar mit 200 g Zucker aufgeschlagen und das Muster auf die Masse gespritzt. Die Spitzen hab ich so braun bekommen, weil ich die Grillfunktion meines Backrohres eingeschaltet habe, das Blech auf die oberste Schiene gegeben habe und gewartet habe bis die Spitzen braun waren.

Herausnehmen, auskühlen lassen und genießen!

Am besten schmeckten mir die Schnitten noch lauwarm 🙂

TIPP:

An Stelle von Ribiseln kann man auch Heidelbeeren für diese Schnitten verwenden.

Anmerkung: Da in einigen Foren das Bild meines Anschnittes mit dem Kommentar: „speckig“ versehen wurde, muss ich folgendes festhalten: Der Teig ist sehr fettig, und dadurch zergeht er auf der Zunge. Man darf sich diesen Teig nicht so wie einen normalen Kuchenteig vorstellen, er ist einfach anders, schwer zu beschreiben.  Mit dem Schnee/Ribiselgemisch harmoniert das aber perfekt. Meine Arbeitskollegen haben sich diesmal noch mehr überschlagen mit ihrem Lob als sonst. Wenn Ihr die Schnitte in den Kühlschrank stellt, wird der Boden fester – eh klar – durch den hohen Anteil an Butter. Ich mag ihn aber so nicht.

Wer den Teig nicht so fettig haben möchte, nimmt bitte nur 250 g Butter – dann wird er  nicht so fett. (ich liebe ihn so wie er ist)

Zur Frage: Wie bekommt man den Eischnee so hin, das er nicht zusammenfällt? Ich habe ihn so lange geschlagen bis er total steif und richtig glänzend war. Sicher 10 Minuten auf höchster Stufe in meiner Küchenmaschine.

Zur Frage: Wie wird der Schnee nicht „pickig“ ? Ein Konditor hat mir einmal erklärt, pro mittleres Ei mindestens 50 g Zucker. Und verhindern kann man es auch so nicht ganz. Der Schnee zieht Feuchtigkeit aus der Luft und von den Ribiseln. Somit wird er „pickig“

Ich hoffe,  ich habe euch das verständlich erklärt und euch nicht verwirrt 🙂

Bei Fragen hinterlass mit doch bitte einen Kommentar, ich bemühe mich so schnell wie möglich zu antworten.

Gutes Gelingen wünscht Euch Eure Gudrun von Mödling.

Rezept wie immer hier zum Ausdrucken: Ribiselschnitten

 

 

 

10 Comments
  1. Gudrun danke für dieses ausführliche Megarezept, ich liebe deine Rezepte hab aber schon lang nix von dir gehört LgChrista

    1. Liebe Christa, wie immer sehr gern geschehen. Freut mich, das ich dir abgehe. In letzter Zeit ist etwas turbulent in meinem Leben gewesen, ich hab einfach zu wenig Zeit für all die Dinge die ich machen möchte. Liebe Grüße Gudrun

  2. Hallo Gudrun!
    Das erste Mal sowas gemacht und schaut aus und schmeckt wie vom Konditor!!!! Tolles Rezept!!!!! Danke Dir. Werde nie wieder ein snderes probieren. Es ist sowas von mega perfe. Habe alle anderen sofort gelöscht.

    1. Guten Morgen Karin!

      Wenn man nach einer extrem ansträngenden Woche in der Arbeit, Samstag morgens, den Computer aufdreht, und solch einen Kommentar auf der Webseite liest, dann kann das Wochenende nur perfekt werden.

      Danke dafür ❤ Das freut mich natürlich sehr. Und meine Oma, die von oben auf uns herabschaut sicherlich auch ❤

      Ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende.

      Liebe Grüße Gudrun

  3. Heißer Tipp für Schneehauben, ich koche den Zucker (250g für 5 Eiklar)mit 70g Wasser zur kleinen Perle (120Grad) und lasse ihn heiss in den steifen Schnee einfließen…dann wird er nicht klebrig und bleibt schön „cremig“

    1. Auch eine gute Idee, aber bei diesem Kuchen werde ich das nicht versuchen, das ist das Rezept meiner Oma, und hier passt mit der Schnee so wie er ist. Aber ich werde das sicher bei einem anderen Rezept mal versuche, Danke für den Tipp! Liebe Grüße Gudrun

  4. Liebe Frau Gudrun, das Rezept ist der Hammer, habe lange nach so etwas gesucht… und nun gefunden Herzliche Grüße aus Bad Fischau, Karin Gruber

    1. Hallo Karin! Dein lieber Kommentar ist leider im Spam Ordner verschwunden 🙁 Aber ich freue mich sehr das dir das Rezept gefällt. Meine Oma hatte schon tolle Rezepte. Ich vermisse sie 🙁 Hätte noch viel von ihr lernen können, damals hat mich backen aber nicht interessiert, nur das verspeisen dieser Köstlichkeiten 🙂 Liebe Grüße nach Bad Fischau, und bitte bleib mir gesund. Alles Liebe, Gudrun

  5. Versuch mal, in den Schnee Sahnesteif einzurühren. Das ist der Trick von meiner Mutti. Ihre Schaumrollen sind die besten!!! Bei den Ribiselschnitten geb ich nie einen rein, die sind so schnell gegessen, da kann der Schnee nicht picken!!!

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