Manche werden sich fragen – was ist das? Manche werden sagen – oh Gott, wo hat sie das nur her? Und manche werden vielleicht in Erinnerungen an ihre Kindheit schwelgen………
Grünkohl ist ein typisch norddeutsches Gericht. Und da mein Freund aus Norddeutschland stammt – durfte ich diese wunderbare Speise gestern erstmals genießen 🙂
Was ist Grünkohl? Befragen wir mal Wikipedia 🙂
Dort steht:
Der Grünkohl (Brassica oleracea var. sabellica L.) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Er ist ein typisches Wintergemüse und eine Zuchtform des Kohls (Brassica oleracea).Grünkohl ist eine schnellwüchsige Blattkohlart. Wie bei allen Kohlarten, außer bei Blumenkohl und Broccoli, werden im zweiten Jahr Blüten gebildet. Dabei werden große Blütenstände mit vielen gelben Blüten ausgetrieben. Nach der Befruchtung entstehen Schoten mit vielen Samen. Jungpflanzen können ab Mai im Frühbeet gezogen werden. Der Boden sollte gut vorbereitet und der pH-Wert neutral sein. Um dem Kohl während seines Wachstums genügend Nahrung zukommen zu lassen, den Boden im Frühjahr mit Kompost und Hornspänen vorbereiten. Sollte der Grünkohl im späteren Jahr Mangelerscheinungen zeigen (z. B. durch die Gelbfärbung der Blätter) ist eine entsprechende Nachdüngung erforderlich. Die Jungpflanzen werden in einem Abstand von 40×80 cm ins Beet gesetzt, dabei ist auf eine ausreichende Tiefe zu achten, um den Befall durch die Kohlfliege zu vermindern. Im Garten verträgt sich der Grünkohl ausgezeichnet mit benachbarten Tomaten, Stangenbohnen, Spinat, Sellerie, Rhabarber, Radieschen, Pflück- und Kopfsalat, Lauch, Gurken und Erbsen. Weniger gute Nachbarkulturen sollen Zwiebeln, andere Kohlsorten, Knoblauch oder Kartoffeln sein. Wie bei allen Kohlarten soll auf der gleichen Fläche, auf der Kohlarten angebaut wurden, mehrere Jahre auch kein Grünkohl angebaut werden, um Krankheiten vorzubeugen.
Grünkohl gehört zu den Kohlsorten mit dem höchsten Gehalt an Vitamin C, und roher Grünkohl zählt mit ca. 105–150 mg/100 g zu den Vitamin-C-reichsten Lebensmitteln überhaupt; allerdings wird Grünkohl selten roh gegessen. Außerdem enthält er Senfölglykoside wie Glucobrassicin und Glucoiberin.
Im Oldenburger Land, in Bremerhaven und Bremen, im Osnabrücker Land, im Land Hadeln, in Ostfriesland, Grafschaft Bentheim und in weiteren Teilen Niedersachsens und Schleswig-Holsteins wird ein regelrechter Kult um dieses Gemüse betrieben. Dort gehen in den Herbst- und Wintermonaten Vereine, Firmen und sonstige Gruppen auf Kohlfahrt und küren dabei ihren Kohlkönig, häufig kombiniert mit den regionaltypischen Sportarten Boßeln und Klootschießen.
Ein typisches Gericht Nordwestdeutschlands ist „Kohl und Pinkel“ (Grünkohl mit einer geräucherten Grützwurst). Im Osnabrücker Land, in Hamburg und Schleswig-Holstein isst man Grünkohl traditionell mit Kasseler, Kohlwurst oder grober Bratwurst, Bratkartoffeln und oft auch mit Zucker bestreut, was die in der norddeutschen Küche verbreitete Geschmackskombination des Broken sööt ausmacht. Im Braunschweiger und Hildesheimer Land, in der Region Hannover sowie in Magdeburg wird „Braunkohl“ mit Bregenwurst gegessen. In Mecklenburg und Vorpommern wird Grünkohl traditionell als Wintergericht mit Kasseler, Lungwurst und / oder Schweinebacke und Salzkartoffeln gegessen. In Brandenburg und Berlin wird Grünkohl zu Weihnachten zu Kaninchen gegessen, alternativ mit Knacker oder Wiener Würstchen.
In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz ist Grünkohl eher unbekannt. In Baden-Württemberg galt er lange Zeit als Hasenfutter, heute wird er aber zunehmend als schmackhaftes Wintergericht geschätzt.
In den Niederlanden gilt boerenkoolstamppot, ein Eintopf aus Grünkohl und Kartoffeln, serviert mit Gelderse Rookworst (Gelderländische Räucherwurst) als nationaltypisches Wintergericht. In Dänemark und in Südschweden (Halland und Blekinge) ist Grünkohl ein beliebtes Gericht zu Weihnachten und wird zusammen mit dem traditionellen Weihnachtsschinken gegessen.
So genug der Informationen – aber wer Grünkohl nicht kennt weiß nun ein bisschen etwas davon 🙂
Wie bereitet man Grünkohl zu? Ganz einfach 🙂
1 kg Grünkohl (schon gewaschen und von den Strünken befreit)
2 große Zwiebeln
125 g Schweine oder Gänseschmalz
1 Teelöffel Salz
1 Prise Zucker
1 Prise Pfeffer und etwas Senf
1/2 Liter Rindsuppe
250 g durchwachsener Speck
1 Esslöffel Hafergrütze
Beilage: Pinkel – Kochwürste – Kassler – Salz- oder Bratkartoffeln.
In einem riesen Topf Zwiebel im Schmalz anbraten, den Grühnkohl dazugeben und mit Suppe aufgießen. Speck und Gewürze dazugeben und bei milder Hitze so lange kochen, bis er zusammengefallen ist. Dann gibt man die Kochwürste – Kassler und Pinkel dazu (je nachdem was man hat – oder mag) Ganz zum Schluss die Hafergrütze zum Kohl geben und 15 Minuten quellen lassen. Nochmals abschmecken.
Lecker…………..
In Österreich sind die Zutaten schwer bis gar nicht zu bekommen, wir bestellen diese im Internet 🙂
Und so sieht Grünkohl aus 🙂