Nussbeugel

Meine Oma, die wir jedes Wochenende besucht haben, ist in einem Wirtshaus auf dem Land aufgewachsen. Dort gab es am Wochenende auch Mehlspeisen im Angebot. So auch Nussbeugel. Ich habe sie schon Ewigkeiten nicht mehr gegessen und beim Durchblättern ihres handgeschriebenen Rezeptbüchleins fielen sie mir gleich ins Auge. Ich schwelgte in Erinnerungen, seufz, waren das noch unbeschwerte Zeiten als Kind. Ähm, ja, nun bin ich schon über ein halbes Jahrhundert alt, wie die Zeit verfliegt….. Am meisten fällt mir das an meiner Tochter auf, die ist auch schon 29.

Zurück zu den Nussbeugeln 🙂 War da nicht noch ein Würfel Hefe im Kühlschrank? Oh, ja, na dann, rann an den Mixer und 2 Stunden später waren meine Nußbeugel auch schon fertig. Der Duft der dann durch die Wohnung zog, himmlisch – wie ich das liebe.

Schluss mit meiner Träumerei und meinem Gequatsche, hier nun das Rezept:

Zutaten Teig:

  • 280 g Weizenmehl glatt AT Type W480 / DE Type 405
  • 25 g frischen Germ (Hefe)
  • 120 g zerlassene Butter
  • 100 g lauwarme Milch
  • 30 g Staub-/Puderzucker
  • 2 Eidotter/Eigelb
  • 1 Prise Salz

Zutaten Fülle:

  • 125 g geriebene Haselnüsse
  • 125 g geriebene Walnüsse
  • 1/8 l  Milch
  • 1 gute Prise Zimt
  • 2 El Rum
  • 110 g Staub-/Puderzucker

weiters:

  • 1 Eidotter zum Bestreichen

Zubereitung: 

Die trockenen Zutaten mischen, Germ (Hefe) darüber bröseln, die Eidotter, die Milch, die Butter und das Salz dazugeben. Zu einem glatten Teig kneten. Mit einem Tuch abgedeckt ca. 30 Minuten rasten lassen.

Für die Fülle die Nüsse in einer Pfanne anrösten, Milch, Zimt, Zucker und den Rum dazugeben und rasch unterrühren. Die Masse sollte so fest sein, dass sich daraus Rollen formen lassen. Eventuell könnt ihr noch ein paar Semmelbrösel oder noch geriebene Nüsse dazugeben, falls der Teig zu weich ist. Auskühlen lassen.

Den Germteig (Hefeteig) noch einmal durchkneten. Ca. 40 g schwere Stücke abnehmen, zu Kugeln schleifen. Der Teig soll richtig schön glatt und glänzend sein.  Dann zu etwa Handteller großen ovalen Stücken auswalken, oder einfach zwischen den Handflächen plattdrücken.

Die Fülle zu Rollen (ca. 25 g) formen, in die Mitte des Teiges legen und den Teig darüber schlagen. Die Ränder zusammendrücken und vorsichtig auf der Arbeitsplatte noch ein bissen rollen. Die Enden sollten spitz verlaufen. Mit der Naht nach unten auf ein,  mit Backpapier ausgelegtes, Blech legen und die Enden zur Mitte hin umbiegen.

Mit dem Eidotter bestreichen und bei 175°C Ober-/ Unterhitze ca. 25 bis 30 Minuten goldbraun auf Sicht backen.

Am besten schmecken sie, wenn ihr sie in eine Blechdose gebt und erst am nächsten Tag genießt. Ich weiß, das ist schwierig, ich habe auch gleich 2 sofort vernaschen müssen.

Ach ja, bei mir wurden es 14 Stück 🙂

Gutes Gelingen wünscht euch eure Gudrun von Mödling.

Rezept hier zum Ausdrucken:  Nussbeugl

Kennst Du schon meine Bücher? Nein? Das ist schlecht 🙂 Sie sollten in keinem Haushalt fehlen 🙂 Sagen die, die sie schon haben 🙂

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Hier ein wunderschönes Foto von Ursula –  einem Mitglied der Facebook Gruppe „Back dich glücklich“  Die sehen einfach wunderschön aus! Es freut mich immer ganz besonders, wenn meine Rezepte gelingen und auch schmecken 😍

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3 Comments
  1. Liebe Gudrun, ich liebe Nußbeugerl, ich hab ein bisschen herum gesucht und bin auf Dein Rezept gestoßen! Einfach perfekt, sie schmecken ausgezeichnet! Ich hab gleich doppelte Menge gemacht, dachte mir bei den Zutaten kann nur gut werden.Vielen herzlichen Dank für das Rezept!
    Liebe Grüße Ilse

  2. Liebe Gudrun!
    Ich liebe Nussbeugel und habe beschlossen, mich daran zu wagen, sie einmal selber zu machen. Auf der Suche nach einem Rezept bin ich auf deines gestoßen und habe es gleich ausprobiert. Die Nussbeugel sind perfekt gelungen und schmecken genau so, wie ich sie mag! Ich werde die Nussbeugel jetzt sicher öfter backen. Vielen Dank! Das Rezept ist wirklich genial und super einfach (aber das haben Omas Rezepte ja meistens so an sich ;-))
    Liebe Grüße,
    Neli

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